Mit der 21:23(10:11)-Niederlage gegen TuS Lintfort bleiben die Handballerinnen des TVB Wuppertal in den Niederungen der 2. Bundesliga. Von den formulierten Zielen der Verantwortlichen und der Mannschaft am Ende unter den ersten fünf der Liga zu landen, sind die Damen um Trainerin Dagmara Kowalska genauso weit entfernt, wie die UNO-Staaten von ihren Klimazielen. Vielmehr müssen Michelle Stefes und ihre Mitspielerinnen aufpassen, nicht in den Sog des Abstiegskampfs eingezogen zu werden.

Mit sechs Punkten steht der TVB nur zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, den aktuell Nürtingen inne hat. Dabei zeigten sich die Wuppertaler Handballgirls wesentlich bissiger als in der letzten Woche. Die Aussprache, den die Mannschaft unter der Woche mit ihrer Trainerin führte, schien Wirkung zu zeigen. Aber auch die Lintforter zeigten, warum sie aktuell vor den Gastgeberinnen stehen und versteckten sich keinesfalls. So boten beide Teams den über 240 Zuschauern eine umkämpfte Partie.

Mit ihren defensiven 6:0-Deckungsformationen schenkten sich beide Teams nichts. Während auf Beyeröhder Seite Torhüterin Dana Centini in Bestform zeigte und alleine in der ersten Hälfte sieben klare Chancen vereitelte, scheiterten ihre Vorderleute immer wieder am Torgebälk. Das war vielleicht auch -neben dem aktuellen Nervenkostüm - das entscheidende Merkmal, was den Spielausgang erklärt. Nach einem 5:1-Start (11.) sorgten zwei Treffer der Gäste in Folge für offensichtliche Verunsicherung. Ohne Centinis Paraden wären die Handballgirls womöglich da schon früh in Rückstand geraten. So blieben die Hausherrinnen beim Pausentee zumindest auf einem Treffer dran. Die Verletzung von Melina Fabisch zu Beginn der zweiten Hälfte (33.) dürfte als Knackpunkt der Partie bezeichnet werden. Die gut aufgelegte Linkshänderin, die bis dahin vier Treffer erzielte verletzte sich erneut am Daumen und dürfte wenn sich die ersten Befürchtungen bewahrheiten einige Wochen ausfallen. Dem Ausfall folgte das Momentum der gegen den TVB sprach und die Gäste bis auf 13:18 davon ziehen ließ. Der TVB kämpfte sich erneut auf 18:19 heran. Doch zwei unglückliche Aktionen brachten sie erneut ins 19:21 Hintertreffen, den die Gäste bis zum Abpfiff über die Zeit retteten.   

„Wir haben von den wenigen Momenten profitiert in denen beim TVB kurz etwas weniger funktionierte“, sagte Bettina Grenz-Klein. „Meine Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie es können und hätten den Punkt verdient gehabt“, sagte Kowalska, die lediglich einige hektische Aktionen bemängelte. Jetzt hat die Polin durch das kommende freie Spielwochenende 14 Tage Zeit ihre Mannschaft aufzubauen, bevor es zum Tabellenvorletzten Werder Bremen geht.

Eine Trainerdiskussion versuchten in der Halle übrigens alle zu vermeiden. Doch, die Niederlage dürfte die Kritiker von Kowalska ermutigen lauter und offensiver zu werden. An der Mannschaft liegt es nun diese verstummen zu lassen.   

 

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